Kirchen

Filialkirche Herz Jesu Schweben

Schweben wird urkundlich schon anlässlich einer Schenkung an das Kloster Fulda im Jahr 806 genannt. Kirchlich ist Schweben Filiale der Pfarrei Flieden. Die Kirche ist ein schlichter Bau aus den Jahren 1921-22. Der Innenraum hat eine Flachtonnendecke und einen barocken Altar, der aus Geismar bei Geisa stammt und stark verändert wurde.


Titularfest: Herz-Jesu Fest (dritter Freitag nach dem Pfingstfest)

Judas Thaddäus (28. Oktober), zweiter Titular



Figuren

Herz-Jesu (Hochaltar)

Die Verehrung des heiligsten Herzens Jesu geht auf die hl. Margareta Maria Alacoque (1647-1690) zurück. Ihr erschien, als sie vor dem Tabernakel betete, Jesus und zeigte ihr seine durchbohrte Seite und sein mit Dornen umwundenes göttliches Herz. Er forderte sie auf, aus Liebe zu seiner großen Liebe und zur Sühne für die Beleidigungen undankbarer Menschen dafür zu sorgen, dass seinem Herzen öffentliche Verehrung zuteil werde. Das Herz-Jesu-Fest wird immer am dritten Freitag nach dem Pfingstfest gefeiert.

Hl. Maria, Mutter Gottes (Seitenaltar)

Hl. Judas Thaddäus (dargestellt mit Keule, Seitenaltar)

Er gehörte zu den Aposteln Jesu Christi. Seine Verehrung litt darunter, dass er oft mit dem Verräter Judas verwechselt wurde. Seit dem 18. Jh. ist die Judas-Verehrung allerdings ein wenig stärker geworden; der Apostel wird seither gern bei besonders schweren Anliegen angerufen. Nach der Legende soll er zusammen mit Simon Zelotes in Syrien, Mesopotamien und Persien gewirkt haben und dort von Magiern ermordet worden sein. Das Tatwerkzeug war nach der Überlieferung eine Keule, mit der er auch oft dargestellt wird. Gedenktag 28. Oktober

Pieta

Dieses spätgotische Vesperbild zählt zu einem der ältesten im Fuldaer Land.

Folgende Figuren gehörten ursprünglich zum Altar:


Hl. Petrus (dargestellt mit Buch und Schlüssel)

Petrus hieß ursprünglich Simon und war verheiratet und lebte als Fischer am See Genezareth. Jesus berief ihn zu seinem Apostel und sagte zu ihm „Du bist Petrus der Fels, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen.“ Durch diese Worte wurde Simon zu Petrus und später zum ersten Oberhaupt der Kirche, zum ersten Papst. Er wird im Jahr 64 von Kaiser Nero gefangen genommen und zum Tod am Kreuz verurteilt. Auf seinen Wunsch hin wird er mit dem Kopf nach unten gekreuzigt, weil er nicht würdig sei, wie Jesus Christus zu sterben. Über seinem Grab wurde das größte Gotteshaus der Welt, der Petersdom gebaut.

Sein Gedenktag ist gemeinsam mit dem Apostel Paulus der 29. Juni.


Hl. Paulus (dargestellt mit Buch und Schwert)

Er war um 5 nach Chr. Geburt als Sohn eines Pharisäers in Tarsus in der heutigen Türkei zur Welt gekommen und hat den Namen Saulus bekommen. Er war hochgebildet aber ein fanatischer Christenverfolger und beteiligte sich um das Jahr 40 an der Steinigung des Stephanus. Als Saulus den Auftrag erhielt, in Damaskus weitere Christenverfolgungen zu organisieren, erschien ihm auf seinem Weg dorthin der gekreuzigte Jesus. Erblindet musste er nach Damaskus geführt werden, wo ihn Ananisa, ein Jünger Jesu, heilte. Paulus bekehrte sich und ließ sich taufen. Von nun an nannte er sich Paulus und unternahm viele Missionsreisen. Im Jahr 67 fand er in Rom den Märtyrertod. Gedenktag 29. Juni


Hl. Bonifatius (dargestellt mit durchstoßenem Buch)

Apostel der Deutschen und Patron des Bistums Fulda.

Er kam 672 in England zur Welt und wurde auf den Namen Winfried getauft. Er wurde im Kloster erzogen und trat dem Benediktinerorden bei. Er verspürt den starken inneren Wunsch Missionar zu werden und erhält von Papst Gregor II 719 den Missionsauftrag für Germanien und den Namen Bonifatius. Er errichtet Klöster als Zentren seiner Missionsarbeit, so auch in Fulda. Am 5. Juni 754 wird Bonifatius bei Dokkum von heidnischen Friesen erschlagen und danach in seiner Lieblingsgründung, dem Kloster Fulda begraben.

Gedenktag 5. Juni


Hl. Valentinus (dargestellt mit Bischofsstab)

Auch Valentin war ein Bischof der frühen Kirche. Er lebte in Italien. 268/269 erlitt er den Märtyrertod wegen seines Glaubens. Valentin gilt als Patron gegen „fallende“ Krankheit und Ohnmachtsanfälle und wird auch angerufen für eine gute Heirat. Gedenktag 14. Februar

Hl. Margaretha (dargestellt mit Krone, Handkreuz und Drachen)

Sie kam nach der Legende in der zweiten Hälfte des 3. Jh. als Tochter eines heidnischen Ehepaares in Antiochia, Syrien zur Welt. Die Amme, eine überzeugte Christin, erzog sie im christlichen Glauben. Der erboste Vater zeigte sie beim Statthalter an, der sie gefangen nehmen und umbringen ließ. Im Kerker erschien ihr der Teufel in Gestalt eines Drachen, der sie verschlingen wollte. Als sie das Kreuzzeichen machte, verschwand das Ungeheuer wieder. Deshalb wird Margaretha meist mit einem Drachen dargestellt.

Gedenktag 20. Juli


Hl. Barbara (dargestellt mit Krone und Kelch)

Sie lebt im 3. Jh. in Nikomedien, der heutigen Türkei. Die Legende berichtet, dass sie einer wohlhabenden Familie angehörte und sich zum Christentum bekehrte. Ihr Vater, selbst ein fanatischer Christenhasser, beschloss das Mädchen von den Christen fernzuhalten und sperrte sie in einem Turm ein. Als Barbara sich taufen ließ, brachte ihr eigener Vater sie vor den Statthalter, einem erbitterten Christenverfolger, der sie verurteilte und nach grausamer Folter töten ließ. Gedenktag ist der 4. Dezember

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